Arbeitsschutz- Managementsysteme (AMS)
Arbeitsschutz- Managementsysteme (AMS)
In Übertragung der ISO- Definition eines QMS ist unter einem AMS ein Managementsystem zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich des Arbeitsschutzes zu verstehen. In vielen Ländern wird an der Entwicklung von AMS gearbeitet. Ansätze zur weltweiten Normung von AMS im Rahmen von ISO waren zwar vorhanden, konnten sich aber nicht durchsetzen. In Deutschland haben das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA), die obersten Arbeitsschutzbehörden der Bundesländer, die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und die Sozialpartner 1997 einen „Gemeinsamen Standpunkt“ über AMS sowie 1999 „Eckpunkte zur Entwicklung und Bewertung von Konzepten für AMS“ veröffentlicht, die im Internet nachzuschlagen sind. Kernpunkt dessen ist eine grundsätzliche Befürwortung von AMS, jedoch eine Ablehnung verbindlicher normativer Vorgaben durch ISO mit Verweis auf die eigene Hoheit zum Erlass von Arbeitsschutzvorschriften.
In der öffentlichen Diskussion über AMS ist z.Z. festzustellen:
Ein einheitliches europäisches Handlungskonzept fehlt. Der Kreis um das BMA hat sich aber seit 2002 über die Entwicklung eines nationalen Konzeptes für AMS verständigt.
Als das in Deutschland derzeit am weitesten verbreitete AMS ist das aus der niederländischen Petrochemie stammende SCC Sicherheits-Certificat-Contractoren anzusehen.
Darüber hinaus bestehen sowohl im europäischen Ausland, als auch in einigen Bundesländern verschiedene Konzepte für AMS.
Derzeit bekannte AMS bzw. AMS-Konzepte sind:
Wie oben erwähnt SCC Sicherheits-Certifikat-Contraktoren
ASCA Arbeitsschutz und sicherheitstechnischer Check in Anlagen (Hessische Landesregierung)
OHRIS Occupational Health- and Risk-Managementsystem (Bayerische Landesregierung)
ILO Guidelines on Occupational Safety and Health Management System (ILO/OSH 2001)
BS 8800 Britische Norm.
Weitere Informationen zu diesen AMS sind im Internet unter dem Suchbegriff Arbeitsschutzmanagement zu finden.