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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Rechtliche Anforderungen

Facility Management: Betreiberverantwortung » Risiken » Rechtliche Anforderungen

DIE EINHALTUNG RECHTLICHER ANFORDERUNGEN IM RISIKOMANAGEMENT IST FÜR UNTERNEHMEN ZENTRAL, UM RECHTLICHE SANKTIONEN ZU VERMEIDEN UND DAS VERTRAUEN DER KUNDEN ZU GEWINNEN.

DIE EINHALTUNG RECHTLICHER ANFORDERUNGEN IM RISIKOMANAGEMENT IST FÜR UNTERNEHMEN ZENTRAL, UM RECHTLICHE SANKTIONEN ZU VERMEIDEN UND DAS VERTRAUEN DER KUNDEN ZU GEWINNEN.

Rechtliche Anforderungen in Bezug auf Risikomanagement variieren je nach Branche und ändern sich ständig, was eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung des Risikomanagements benötigt. Eine gut dokumentierte und nachvollziehbare Risikomanagement-Strategie dient bei rechtlichen Herausforderungen als Beweis für die Bemühungen des Unternehmens, die Risiken zu minimieren.

Rechtliche Anforderungen an das Risikomanagement

Risikodarstellung

Risikodarstellung

Umfassender Überblick mittels Visualisierung.

Die Kernaussage des KonTraG steht im 91 Abs. 2 AktG, in dem festgelegt ist, dass der Vorstand geeignete Maßnahmen treffen muss, "insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit eine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklung früh erkannt wird".

Um die Forderung der Risikodarstellung umzusetzen, änderten sich die §§ 289 HGB (Lagebericht) und 315 HGB.

Im Lagebericht oder im Konzernlagebericht muss man die Risiken der künftigen Entwicklung darstellen.

Die Wirtschaftsprüfer prüfen gemäß 317 Abs. 2 HGB, "ob die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind". Dabei beurteilen sie gemäß 317 Abs. 4 HGB, "ob das einzurichtende Überwachungssystem seine Aufgaben erfüllen kann".

Die Überprüfung erfolgt risikoorientiert, und ein problembezogenes Prüfungsergebnis wird veröffentlicht. Der Revisionsbericht muss klären, ob Risiken vorliegen, die den Fortbestand der Unternehmung gefährden könnten und ob die Risiken der zukünftigen Entwicklung von der Unternehmensleitung korrekt dargestellt wurden.

Bei einer Unternehmenskrise muss der Vorstand gemäß 93 AktG nachweisen, dass er sich objektiv und subjektiv pflichtgemäß verhalten hat. Das bedeutet, er muss belegen, dass er Maßnahmen zur Risikofrüherkennung und zur Risikoabwehr ergriffen hat, einschließlich im Bereich des Facility Managements.

Risikobegriff

Risiken und ihre Versicherungen bilden den Kern der modernen Gesellschaft. Unser Risikobewusstsein wächst mit der technischen Beherrschung und Gestaltung unserer Arbeitsbedingungen. Einerseits folgen wir dem verlockenden Motto no risk no fun, andererseits prägen safety first unser Alltag und unser Denken. Die Leittechnik in der Hauptverwaltung dient dazu, die Betriebssicherheit zu erhöhen und Fehler schnell zu lokalisieren.

Die Verfehlung strategischer und operativer Zielsetzungen stellt ein Risiko dar. Die positive Zielverfehlung bezeichnen wir als Chance und die negative als Gefahr.

Risiko bedeutet, die unternehmerische Zielsetzung zu verfehlen. Damit verbunden sind Unsicherheiten, die den Risikoanteil einer Entscheidung darstellen.

Ein auf dieser Definition basierendes System erlaubt es, genauer zu überlegen und das Für und Wider wichtiger Entscheidungen zu bewerten.

Chancen sind Ereignisse, die das Erreichen von Zielen unterstützen und zur Wertschöpfung oder -erhaltung beitragen.

Risikopolitik

Die Risikopolitik formuliert die Inhalte und die Art der Durchführung des Risikomanagements und enthält die Ziele, Strategie und Ressourcen für den Umgang mit Risiken.

Das Management strebt die Optimierung und Ausbalancierung von Chancen und Risiken an und pflegt einen professionellen Umgang, denn Unternehmertum ohne Risiko existiert nicht.

Das idealisierte Ziel ist die ständige Anpassung des Unternehmens an seine optimale Marktposition. Dafür sind die kontinuierliche Beobachtung wichtiger innerer und äußerer Faktoren und die Umsetzung der sich daraus ergebenden Konsequenzen notwendig.

Fehlerkultur / Sicherheitskultur

Im Unternehmen existieren Leitvorstellungen und Werte, die bestimmen, wie mit Fehlern umgegangen wird. Unsere Fehlerkultur setzt auf Vertrauen, Normen und Werte, die alle Organisationsmitglieder teilen. Diese Werte bestimmen den Umgang mit Fehlern und innovativem Lernen.

Fehler treten überall auf und entstehen hauptsächlich an Schnittstellen. Es ist wichtig, Fehler unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, wie man ihre Wiederholung verhindern kann.

Wichtig ist, dass bei Fehlern im Facility Management das WAS war schuld und nicht das WER war schuld im Vordergrund steht, denn 80% aller Fehler resultieren aus Organisations- und Kommunikationsmängeln. Daher benötigt die Organisation Dokumentationen, Standards, Verträge, Geschäftsprozesse (auch Routineprozesse), Dienstanweisungen und mehr.

Mitarbeiter aller hierarchischen Ebenen im Facility Management sehen einen Schaden als Möglichkeit, aus Schäden, Beinahe-Schäden und Zwischenfällen zu lernen.